Heizen und Lüften sind zwei Seiten derselben Medaille. Nur wenn beides im richtigen Zusammenspiel passiert, bleibt das Raumklima gesund und Schimmel hat keine Chance.
Der Hintergrund ist physikalisch: Warme Luft kann deutlich mehr Feuchtigkeit speichern als kalte Luft. Ein einfaches Beispiel: Ein Kubikmeter Luft bei 20 °C kann etwa dreimal so viel Wasser aufnehmen wie Luft bei 5 °C. Deshalb fühlt sich warme Raumluft nicht feucht an, selbst wenn viel Feuchtigkeit vorhanden ist.
Wenn ein Raum geheizt wird, steigt nicht nur die Lufttemperatur, sondern auch die Temperatur an den Wandoberflächen. Das ist entscheidend, denn kühle Wände sind anfällig für Kondensation: Sobald die Luft dort abkühlt und den sogenannten Taupunkt erreicht, setzt sich Feuchtigkeit als Wassertröpfchen ab – ein perfekter Nährboden für Schimmel.
Durch Lüften wird die feuchte, warme Luft nach draußen abgeführt und gegen kühlere, in der Regel trockenere Außenluft ausgetauscht. Diese trockene Außenluft wird beim erneuten Heizen erwärmt, kann dadurch wieder viel Feuchtigkeit aufnehmen – und der Kreislauf beginnt von vorn.
Das Zusammenspiel sieht also so aus:
Heizen sorgt dafür, dass Luft und Wandoberflächen warm bleiben, wodurch Kondensation vermieden wird.
Lüften transportiert die gespeicherte Feuchtigkeit nach draußen.
Erst beides zusammen senkt die Feuchtigkeit im Raum dauerhaft und schützt wirksam vor Schimmel.
Wer nur heizt, verschiebt das Problem - die Luft bleibt feucht. Wer nur lüftet, riskiert ausgekühlte Wände und Kondenswasser. Die Kombination aus regelmäßigem Heizen und richtigem Lüften ist die einzige wirkungsvolle Strategie gegen Schimmel.